Durchstarten mit Unternehmensberatung
Eine Möglichkeit in der Unternehmensberatung Fuß zu fassen, ist das Trainee: Hier lernen Quereinsteiger/innen die Kompetenzen, die für den Job wichtig sind.

Durchstarten mit Unternehmensberatung

Die Arbeit im Consulting verlangt viel Einsatz, bietet Nachwuchsfachkräften aber Einblicke in unterschiedliche Arbeitsfelder, Kontakte und gute Einstiegsgehälter.

Text: Stefanie Schweizer

Sie sind morgens die ersten und abends die letzten im Büro, verdienen viel Geld und rationalisieren mit Vorliebe Stellen weg. So das gängige Klischee von Unternehmensberaterinnen und -beratern. Mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 60 Stunden oder mehr ist so manches Vorurteil zwar nicht völlig zu leugnen.

Allerdings lohnt es sich für Berufseinsteiger und Berufseinsteigerinnen, einen genaueren Blick auf die Branche zu werfen – und das Potenzial der Unternehmensberatung für die eigene Karriere zu entdecken. Was viele nicht vermuten: Die Unternehmensberatung sucht nicht nur IT-Fachleute, Wirtschaftswissenschaftlerinnen oder Juristen, sondern kann auch Absolventinnen und Absolventen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie den Natur- und Umweltwissenschaften eine Chance für den Berufseinstieg bieten.

Beratung zu Biodiversität

„Wenn Bewerbende denken, sie könnten mit uns jeden Tag einen Vorstandsvorsitzenden zum Thema Nachhaltigkeit beraten, dann muss ich sie leider enttäuschen“, erklärt Dr. Frauke Fischer. Sie ist Gründerin der „Agentur auf!“, ein Unternehmen, das sich auf die Beratung von Firmen in Sachen Biodiversität spezialisiert hat. So bietet die promovierte Biologin mit ihrer Agentur unter anderem an, zwischen Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen (NGO) zu vermitteln und die Zusammenarbeit beider Partner transparenter und effektiver zu gestalten.

Frauke Fischer hat ihre eigene Agentur gegründet, um Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit zu beraten. Foto: privat

Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls Natur- beziehungsweise Umweltwissenschaften studiert haben, zeigt sie, dass man mit grünem Fachwissen auch in der Unternehmensberatung punkten kann. Nachwuchskräfte recherchieren hier Informationen rund um die Themen Biodiversität und Klimaschutz, bereiten diese für Unternehmen auf oder unterstützen bei Projektevaluationen. Zwar bewegt sich die Agentur mit diesem Leistungsportfolio im Bereich Unternehmensberatung, allerdings in ganz anderer Weise als das klassische Consulting. „Ich bin der Ansicht: Qualität geht vor Quantität. Anwesenheit ist keine Leistung. Gerade das, was wir machen, erfordert Kreativität, und die entsteht, wenn das Gehirn auch mal zur Ruhe kommt“, erklärt Fischer.

Im klassischen Consulting wird hingegen gerade von Neueinsteigern und Neueinsteigerinnen großes Engagement und Leistungsbereitschaft über die üblichen Arbeitszeiten hinaus erwartet. Zu den unter Bewerbenden beliebtesten Firmen der Branche zählen unter anderem McKinsey, Bain & Company Inc. und Global Management Consulting (BCG).

Sie tragen mit ihrer Arbeit zur Prognose des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) bei, der für 2019 einen Jahresumsatz von über 36 Milliarden Euro für die Branche vorhersagt. Berufseinsteigern und Berufseinsteigerinnen bietet die Unternehmensberatung somit finanzielle, aber auch qualifikatorische Anreize – auch, wenn die Bewerbenden aus „beratungsuntypischen“ Feldern wie den Naturwissenschaften oder den Geistes- und Sozialwissenschaften kommen.

In der Unternehmensberatung lernte der Theologe Jan Otte von IT-Fachleuten neue Arbeitsweisen kennen. Foto: Swisscom

So hat Jan Thomas Otte in Heidelberg Theologie studiert, parallel die Journalistenausbildung der Konrad-Adenauer-Stiftung absolviert und anschließend mehr als fünf Jahre als Unternehmensberater für eine Firma mit den Schwerpunkten Managementberatung, Technologie und Outsourcing gearbeitet.

„Angefangen habe ich bei einem Start-up im Vertrieb, ganz nah dran am Kunden“, erklärt Otte, der heute unter anderem als freiberuflicher Autor, Blogger und Berater tätig ist. „Da habe ich gelernt, dass die Details im Kleinen das große Ganze ausmachen können.“ Im Consulting schaffen Bewerberinnen und Bewerber den Einstieg häufig über Traineeships. Diese Angebote sind als Qualifizierungsprogramme zu verstehen, die das notwendige Handwerk für die Beratertätigkeit in mehreren Monaten oder Jahren vermitteln.

Grüne Unternehmensberatung

In der „Agentur auf!“ sind Berufseinsteiger/innen in der Regel in den Bereichen Analyse, Planung und Projektmanagement tätig. Zu Beginn arbeiten Nachwuchskräfte den Projektleitenden zu, recherchieren Informationen und wissenschaftliche Erkenntnisse. Auch das Verfassen von Anträgen oder Bewerbungen auf Ausschreibungen kann in ihren Aufgabenbereich fallen, weshalb Bewerbende neben Wissen zu den Themen Nachhaltigkeit und Umwelt auch ein ausgeprägtes Kommunikationstalent mitbringen sollten.

„Es geht häufig darum, eine Aussage gut verständlich und überzeugend rüberzubringen“, so Fischer. Und dafür sei Expertise ebenso wichtig wie beispielsweise „ein gestalterisches Händchen, um ein aussagekräftiges Plakat zu erstellen“.

Bewerbende, die in der nachhaltigen Unternehmensberatung tätig werden möchten, sollten laut Fischer auch Offenheit und Kreativität mitbringen. Darüber hinaus sei die Fähigkeit zur Eigeninitiative eine wichtige Eigenschaft, um in dieser Branche voranzukommen. Denn die Methoden, mit denen im grünen Consulting gearbeitet wird, dienen der Neugestaltung bereits bestehender Strukturen und sind somit häufig auch Pionierarbeit.

„Wir brauchen einfach Teamplayer und Bewerber, die eigene Ideen haben. Da sich alles schnell entwickelt, brauchen wir auch Bewerber, die nicht stehen bleiben, die in der Lage sind, einen wissenschaftlichen Text zu verstehen, die verstehen, wo es neue Entwicklungen und Erkenntnisse im Kontext der Biodiversität gibt“, erklärt Fischer.

Interdisziplinär arbeiten

Damit sind die Aufgaben für Naturwissenschaftler/innen schon direkt nach dem Berufseinstieg vielfältig und abwechslungsreich. Das kann Nachwuchskräften mit dem Blick auf ihre weitere Karriere Vorteile verschaffen und ist einer der Gründe, warum die Unternehmensberatung für viele als Einstieg in die Arbeitswelt attraktiv ist. Auch Germanist/innen, Soziolog/innen, Philosoph/innen oder Kulturwissenschaftler/innen sind in der grünen Unternehmensberatung gefragt.

Ob in beratender Funktion oder im Backoffice hängt letztlich mit von den jeweiligen Qualifikationen und der Fachkenntnis ab. Doch Fischer weiß: „Die Herausforderung, die wir auf unserem Planeten haben, kommt aus ganz unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft. Ich glaube, dass die Lösungen, gerade wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, aus verschiedenen Fachrichtungen kommen müssen.“

Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen finden sich auch in der klassischen Unternehmensberatung, wenn auch in geringer Zahl. Letztlich kommt es nämlich darauf an, neben den Qualifikationen des Fachstudiums spezifische Kenntnisse für den Beratungsschwerpunkt mitzubringen. So ist ein Geschichtswissenschaftler mit Know-how in Sachen IT-Lösungen in der Lage, strukturiert und verständlich eine neue Software innerhalb eines Unternehmens einzuführen. Oder eine Sozialwissenschaftlerin kann auf zusätzliches Wissen aus der Strategieberatung zurückgreifen, um in den Stillstand geratenen Projekten wieder neuen Anstoß zu geben.

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Dass genau im transdisziplinären Austausch mit anderen Fachrichtungen der Reiz für Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen bestehen kann, den Berufseinstieg über die Unternehmensberatung anzustreben, weiß Otte: „Ich fand es durchaus heilsam, neben der komplexen Theorie eines Theologiestudiums auf Wirtschaftswissenschaftler und IT-Experten zu treffen, die nach eigenen Angaben ‚binär codiert‘ sind. Gemeint ist damit die Fähigkeit zu entscheiden, etwas zu tun oder zu lassen, mit Abwägung dahinter. Das ist eine ganz andere Geschwindigkeit als die, die ich aus dem Studium kannte.“

Vielfältige Tätigkeiten

Welche Aufgaben Nachwuchskräfte der Geistes- und Sozialwissenschaften im klassischen Consulting übernehmen, hängt vom Tätigkeitsschwerpunkt der Beratungsfirma ab. Für Junior-Berater/innen eines Strategieberatungsunternehmens können das beispielsweise die Problemanalyse, die Recherche für Lösungen und die Präsentation derselben sein. Auch die Teilnahme und Organisation von Meetings sowie die Absprache im Team fällt häufig in den Verantwortungsbereich von Nachwuchskräften. Hinzu kommen projektspezifische Aufgaben, die von Auftrag zu Auftrag variieren können.

So unterschiedlich wie die täglichen Aufgaben sind letztlich auch die Anforderungen an Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen, die den Berufseinstieg über die Beraterbranche schaffen wollen. „Geisteswissenschaftler sind in der Regel kommunikationsstark, können vernetzt denken und Sachverhalte aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten – das sind Eigenschaften, die auch in unserer Arbeit mit dem Kunden und im Team sehr wichtig sind“, erklärt Ulrike Hoffmann, Head of Operations im Bereich Insights and Data bei Capgemini.

Der Konzern bietet Management- und IT-Beratung sowie Technologie-Services und erwirtschaftete im Jahr 2018 rund 13,2 Milliarden Euro Umsatz. In den Reihen der Firma finden sich auch Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen. „Eine gewisse IT-Affinität und erste Praxiserfahrung sollten bei Geistes- und Sozialwissenschaftlern möglichst vorhanden sein. Wir wollen auch Einsteiger aus anderen Studiengängen ermutigen, sich mit dem Berufsbild des IT-Beraters zu beschäftigen“, so Hoffmann.

Kulturell beraten

Doch auch in der Kreativbranche existiert ein Beratungszweig, der vor allem für Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen interessant sein könnte. Die strategische und organisatorische Neuausrichtung eines Opernhauses, die Erarbeitung von Ertragssteigerungsstrategien für ein Museum, die Planung einer Fundraising-Strategie für eine Hochschule: Das sind nur drei Beispiele für Konzepte, die Berater/innen bei der actori GmbH entwickeln.

Hanna Hellenbroich-Schrader sucht für actori Nachwuchs mit Kreativität und einer Affinität zu Zahlen. Foto: actori GmbH

Das Münchner Unternehmen hat sich auf Beratung, Vermarktung und Ventures im Bereich der Kultur-, Entertainment- und Kreativwirtschaft spezialisiert. Bewerbende mit kulturellem Fachwissen sind hier gerne gesehen: „Das ermöglicht es unseren Beratern bei den einzelnen Projekten leichter die Arbeitsrealität der Kunden zu verstehen. Sie sind damit sensibler für das Thema Kulturwirtschaft“, erklärt Hanna Hellenbroich-Schrader. Die ausgebildete Kulturmanagerin ist heute Personalmanagerin bei actori und „eine typische Quereinsteigerin im HR“.

Welche Aufgaben Nachwuchskräfte in der Kulturberatung übernehmen, hänge letztlich auch von der beruflichen Qualifikation ab, die die Bewerbenden mitbringen würden. So arbeiten neue Kulturberater und Kulturberaterinnen ebenfalls projektbezogen und sind für die Planung neuer Konzepte und Strategien (mit)verantwortlich. Hellenbroich-Schrader bestätigt, dass oftmals eine Mischung aus Kreativität und Zahlenaffinität verlangt wird:

„Die meisten Mitarbeiter bei actori haben einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund und verfügen über Kenntnisse sowie Arbeitserfahrung aus der Kultur- und Kreativwirtschaft. Allerdings gibt es nicht explizit den einen Studiengang, der dann automatisch zum Berater für Kulturinstitutionen qualifiziert.“

Weiterbilden für den Einstieg

Die Beratungsbranche legt potenzielle Wege sowohl für Fachkräfte der Natur- und Umweltwissenschaften als auch der Geistes- und Sozialwissenschaften offen. Gerade Nachwuchskräften aus Nischenfächern, die ihren beruflichen Einstieg über die Unternehmensberatung planen, kann das in die Karten spielen.

Zwar zählen laut Statistiken Naturwissenschaftler/innen und Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen zu den weniger vertretenen Fachrichtungen, allerdings zeigen sich Unternehmen vom Start-up bis zum Konzern zumindest nach außen hin offen, sich dieser Bewerber/innen anzunehmen. Mithilfe von Weiter- und Fortbildungen oder Traineeprogrammen qualifizieren die Unternehmen unter anderem Absolventen und Absolventinnen der Naturwissenschaften sowie der Geistes- und Sozialwissenschaften für die Beratertätigkeit.

„Fehlende Skills lassen sich in der Tat häufig in Trainingsprogrammen und individuellen Schulungen aneignen. Wir bieten unter anderem bei Capgemini Invent, unserer Beratungseinheit für digitale Innovation und Transformation, ein besonderes Einstiegsprogramm für Naturwissenschaftler, Ingenieure und Mathematiker an. Hier können sich die Einsteiger mit den spannenden Herausforderungen unserer Kunden in den unterschiedlichen Branchen und Themenbereichen auseinandersetzen, bevor sie sich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren“, erklärt Hoffmann.

Gut bezahlt und vernetzt

Wer es schafft, eine oder einer der 124.000 Unternehmensberater/innen in Deutschland (BDU, 2018) zu werden, kann für seine weitere Karriere große Vorteile daraus ziehen. Seinen Einstieg in die freie Marktwirtschaft meisterte Otte ebenfalls über eine Unternehmensberatung und weiß um einen der markantesten Vorzüge der Branche. „Die Beratertätigkeit bietet finanzielle Sicherheit“, erklärt er. „Ich kenne genügend Geisteswissenschaftler, die mit Jahresverträgen um die 20.000 Euro brutto in den ersten Berufsjahren unterwegs sind. Das ist gemessen an einem jahrelangen, durchaus anspruchsvollem Studium einfach zu wenig.“

Neben dem Geld biete die Beratung ebenfalls Einblicke in andere Arbeitsfelder, was besonders für jene Bewerbende interessant sein kann, die noch nicht sicher sind, wohin genau die berufliche Reise eigentlich gehen soll. Neben zusätzlicher Erfahrung und Kompetenzen haben sie somit die Möglichkeit, ihr persönliches Steckenpferd zu finden und ihr Wissen dahingehend zu erweitern.

„Bewerber verfeinern die Fähigkeiten, die sie bereits mitbringen und sind ‚nach‘ actori in der Lage, auf unterschiedliche Kunden einzugehen, Präsentationen zu halten, komplexe Fragestellungen zu erarbeiten und zu lösen“, erklärt Hellenbroich-Schrader. Darüber hinaus knüpfen Nachwuchskräfte untereinander, aber auch firmen- sowie branchenumfassend schnell wichtige Kontakte.

Diese können für die weitere, berufliche Karriere ausschlaggebend sein, beispielsweise beim Wechsel in einen anderen Wirtschaftszweig. Eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt: Im vierten Quartal des Jahrs 2016 wurde bundesweit jede dritte Stelle durch Kontakte vergeben.

Von Junior bis Senior

„Jede Unternehmensberatung bezeichnet die zu vergebenen Positionen anders – ob Junior oder Senior. Ich bin als ‚Analyst‘ in die Managementberatung eingestiegen und wurde dann zum ‚Consultant‘ befördert. Heute arbeite ich als ‚Manager‘ bei einem Wettbewerber“, so Otte. In der grünen Unternehmensberatung starten Nachwuchskräfte als Projektmitarbeiter und Projektmitarbeiterinnen und können zur Projektleitung aufsteigen. Für die Kulturberatung gilt grundsätzlich Ähnliches. „In der Regel beginnen unsere Berater als Junior-Berater und haben dann die Möglichkeit, sich bis zum Senior-Berater oder sogar Projektleiter zu entwickeln“, erklärt Hellenbroich-Schrader.

Egal wie die Einstiegsposition genannt wird, welche Vorteile für ihre Karriere Bewerbende daraus ziehen können, hängt mitunter auch von der Unternehmensgröße ab. In einem Start-up, das in der Unternehmensberatung tätig ist, verdienen Nachwuchskräfte in der Regel weniger als im großen, etablierten Konzern. Allerdings können Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger dank der meist kleinen Zahl von Mitarbeitenden sowie der flachen Hierarchien schnell Einblicke in andere Arbeitsfelder bekommen.

Häufig ist der Kontakt zwischen Chef oder Chefin und den Mitarbeitenden enger, sodass Start-ups schneller erkennen können, wenn das Potenzial von Beschäftigten über den Bereich der Beratung hinaus reicht. „Wenn jemand eine Idee hat, es einen Kunden gibt und derjenige sich dahinterklemmt, dann hat er bei uns alle Freiheiten“, bestätigt Fischer. Für Nachwuchskräfte ist somit der interne Wechsel des Tätigkeitsfelds niedrigschwelliger.

Fachwissen einbringen

Klein- und mittelständische Unternehmensberatungen bieten häufig themen- beziehungsweise fachspezifische Leistungen. Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern bietet das die Chance, ihr Fachwissen praktisch anzuwenden und gleichzeitig ihre Kompetenzen im „Hands-on“-Modus zu erweitern.

„Man lernt innerhalb kürzester Zeit, mit Mut zur Lücke hochwertig zu arbeiten. Man erlernt die Fähigkeit, auf diesem Weg auch Kritik einzustecken und damit konstruktiv umzugehen, relativ schnell neues Wissen aufzubauen“, so Otte. Weiterhin sind Klein- und Mittelstandsunternehmen in ihrer Branche meist sehr gut vernetzt und bieten Nachwuchskräften Kontakte aus einem breiten Netzwerk.

Letzteres bietet natürlich auch der Berufseinstieg bei einer der großen Consulting-Firmen. Neben den Qualifizierungsprogrammen für Bewerbende bieten Konzerne auch die Möglichkeit, international zu arbeiten. Weiterhin lernen Nachwuchskräfte mit einem hohen Arbeitsaufkommen sowie mit großem Druck umzugehen.

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