Mein Tag ... als Stadt- und Verkehrsplaner
Vor-Ort-Begehung: Michael Kopp holt Feedback von Anwohnerinnen und Anwohnern ein. Quelle: Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH

Mein Tag ... als Stadt- und Verkehrsplaner

Michael Kopp arbeitet als Projektleiter im "Büro StadtVerkehr" in Hilden. Für unsere neue Serie "Mein Tag" schildert er, vor welchen täglichen Herausforderungen er steht.

Von Jasmin Welker 

9 Uhr: Als Michael Kopp ins Büro kommt, sitzen schon einige seiner Kolleg/innen an ihren Schreibtischen. „Ich schaff es meistens nicht früher“, sagt er. Aber das ist überhaupt kein Problem, da er flexible Arbeitszeiten hat. Das Checken der E-Mails steht in seiner morgendlichen Routine ganz oben auf der Liste. Auch zu einem seiner drei aktuellen Projekte liegen einige Mails in seinem Postfach.

Zurzeit arbeitet er an der Entwicklung eines Nahverkehrsplans. Unter anderem muss er dafür herausfinden, wie sich der Bedarf an Busverbindungen in Zukunft ändert. Hierfür hat er beim Statistischen Landesamt eine Anfrage zu demographischen Zahlen gestellt. Die Antwort ist nun da. „Die meisten Zahlen finden sich in den Online-Angeboten der Ämter. Aber manchmal muss ich auch nachfragen.“

Nun greift er zum Telefonhörer. Mit einem Projektpartner, einem Quartiersmanagementbüro in Oberhausen, bespricht er die Pressemitteilung für eine geplante Vor-Ort-Begehung in zwei Wochen, bei der Michael Kopp die Führung übernimmt. Zu dieser sind Bürger/innen eingeladen, die dabei beispielsweise von fehlenden Radwegen berichten. „Die Kommunikation mit anderen Menschen und solche Vor-Ort-Termine machen mir eigentlich am meisten Spaß in meinem Job.“ 

10 Uhr: Das wöchentliche Treffen der Konzeptionsabteilung steht im Kalender. In der Sitzung werden einzelne Erhebungsergebnisse besprochen und Schlüsse daraus für die Verkehrs- und Mobilitätskonzepte besprochen. „Wir treffen uns nur, wenn es wirklich etwas zu besprechen gibt. Ansonsten nutzen wir die Zeit für unsere Projektarbeit.“ Insgesamt arbeiten 15 Leute bei „StadtVerkehr“. „Wir sitzen hier in einem Großraumbüro, sodass man kleinere Themen einfach kurz über den Schreibtisch hinweg bespricht.“

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11 Uhr: Der studentische Mitarbeiter ist eingetrudelt. Michael Kopp bespricht mit ihm seine Aufgaben: Er soll die Plausibilität der erhobenen Daten zur Lage von Bushaltestellen überprüfen. Mitarbeiter/innen waren vor Ort und haben mit Hilfe einer App die genauen Positionen von Bushaltestellen in ein Kataster eingetragen.

Der Geschäftsführer kommt vorbei. Er hat noch eine kurze Rückfrage für eine öffentliche Ausschreibung, auf die sich das Büro bewerben will. Michael Kopp gibt ihm seine Einschätzung darüber, wie groß seiner Meinung nach der Arbeitsaufwand für die Erstellung eines Nahverkehrsplans ist. „Wir bewerben uns über entsprechende Portale auf die Ausschreibungen von Kommunen. Manchmal kommen Auftraggeber aber auch direkt auf uns zu.“

Jetzt hat Michael Kopp Zeit, eine Grafik zu Taktung und Anschluss von S-Bahnverbindungen zu erstellen. „Es ist für die Absprachen und weitere Planung immer gut, wenn man Auftraggebern schon früh etwas Graphisches zeigen kann.“ Er arbeitet zur Visualisierung beispielsweise mit den Programmen CorelDRAW, ArcGIS und AutoCAD.

14 Uhr: Den Nachmittag nimmt sich Michael Kopp Zeit für den Abschlussbericht eines Projekts. Solche Berichte können schon einmal 200 oder mehr Seiten umfassen. Wenn sich Michael Kopp die einzelnen Schritte nochmal zurück in den Kopf ruft und seine Zusammenfassung schreibt, ist volle Konzentration gefragt. Das Telefon hat ein Kollege übernommen.  „Das Berichte-Schreiben am Ende eines Projekts muss einfach sein, aber es fällt nicht immer leicht.“

17 Uhr: Michael Kopp macht sich auf den Weg. Zum Ende eines Projekts steht meist eine Präsentation des erarbeiteten Konzepts im Stadt- oder Gemeinderat an. „Solche Termine sind oft abends. Ansonsten muss ich eher selten abends oder am Wochenende arbeiten.“ 

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